Nach 2,5 jährigen Vorbereitungen wurde am 21.7.2014 im Zuge der Travemünder Woche, an Bord des Segelkatamarans „Imagine“, die erste Prothese gefertigt.
Dabei war das Team von sailing4handicaps vorab großer Einfallsreichtum abverlangt worden.
Mit einer speziellen Tischkonstruktion für den Bau von Prothesen und einem größeren Ofen mussten Mittel und Wege gefunden werden, dieses Vorhaben real werden zu lassen.
Es war sehr wichtig ein Jahr vor Beginn der Reise alles an Bord zu haben, um sich mit den neuen Segeleigenschaften des Bootes vertraut zu machen.
Dabei ist es wichtig auf den Gewichtstrimm des Bootes zu achten. Allein die Zusatzausstattung für den Prothesenbau erhöht das Gewicht des Bootes um mindestens 300kg.
Nun war es aber soweit. Vor Medien, Partnern und Sponsoren wurde Schritt für Schritt dem Publikum erklärt wie man später nur mit Bordeigenen Mitteln Prothesen bauen wird. Dabei hat sich das Team um Elena Brambilla , Wojtek Czyz (Crew), Christoph Ganter (Orthopädiemechaniker) und Dr.Kopy (Vereinsarzt) zusammen gefunden um das Vorhaben zu realisieren. Das Augenmerk viel dabei auf das System des Schaftbaus. Eine Kunststoffplatte wurde bei ca. 200° in einem Umluft Herd erwärmt und danach über den bereits gefertigten Gips gestülpt und unter Vakuum in Form gebracht.
Das Staunen der Zuschauer war groß, als sich aus Einzelteilen eine Prothese formte welche Wojtek Czyz anschließend selbst anzog. Für ihn ist es wichtig, dass die Prothese auch seinen qualitativen Vorstellungen entspricht.
Zudem konnte man stolz verkünden, dass die Gesamtkosten für eine Prothese mit 200€ genau im vorab festgelegten Rahmen liegen und durch Spenden finanziert werden können.
Anbei einige Impressionen vom ersten Bau der Prothese.
Schon in der Nacht zuvor hat Christoph Ganter einen Probelauf gestartet. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden. Seiner akribischen Arbeit ist es zu verdanken, dass dieser Tag ein voller Erfolg wurde.
Am nächsten Morgen wurden die Werkzeuge zum Prothesenbau gerichtet.
Die Imagine samt Crew ist bereit für den Empfang.
Wir staunten nicht schlecht über das große Interesse am Projekt!
Dann war es soweit. Wojtek Czyz selbst durfte die erste Prothese anprobieren und feststellen ob sie seinen qualitativen Vorstellungen entspricht.
Schon nach kurzer Eingewöhnung konnte er sich problemlos auf dem Boot mit der neuen Prothese zurecht finden.
Während Elena dem interessiertem Publikum die notwendigen Umbauten zeigte, musste Wojtek die Orthopädiewerkstatt präsentieren.
Ohne dieses Werkzeug wäre der Prothesenbau an Bord nicht möglich.